Mit dem Erwerb des rund 12'000 m² grossen Grundstücks von Nestlé hat die KULTQuartier Immobilien AG vor nun über zwei Jahren den Weg für ein neues, nachhaltiges Arealentwicklungsprojekt in der Stadt Basel geebnet. Nun wurde ein weiterer Meilenstein für die Entwicklung erreicht: Wie dem Kantonsblatt vom Mittwoch zu entnehmen ist, wurde das Franck Areal als eigenständige Parzelle im Grundbuch von Basel-Stadt eingetragen. Dieser Schritt ermöglicht eine Neugestaltung des Areals unabhängig von der weiterhin bestehenden Produktionsnutzung von Nestlé auf der benachbarten Parzelle.
Grundeigentümerin der neuen Parzelle des Franck Areals ist die KULTQuartier Immobilien AG. Diese Immobiliengesellschaft wurde 2022 durch die Geschwister Corinne Eckenstein und Gabriel Eckenstein gegründet. Gemeinsam mit weiteren Investor:innen ermöglichen die Geschwister Eckenstein, das Areal langfristig zu sichern und im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu transformieren.
AREALENTWICKLUNG DURCH DIE WEGWARTE AG
Am 5. Juni wurde zudem ein Baurechtsvertrag für das Franck Areal unterzeichnet, der zeitnah zur Eintragung im Grundbuch angemeldet wird. In dieser Vereinbarung übergibt die KULTQuartier Immobilien AG das Franck Areal im Baurecht an die Wegwarte AG, die für die operative Umsetzung der Arealentwicklung verantwortlich ist. Zu den Mitbegründer:innen der Wegwarte AG zählen unter anderem die renommierten Architekt:innen und Projektentwickler:innen Barbara Buser und Eric Honegger, die ihre Expertise in der Arealentwicklung bereits durch erfolgreiche Projekte wie das Gundeldinger Feld unter Beweis gestellt haben.
ÖKOLOGISCH, ÖKONOMISCH UND SOZIAL NACHHALTIG
Die Klimakrise und der Verlust an Biodiversität sind prägende Herausforderungen unserer Zeit. Die Baubranche spielt dabei eine zentrale Rolle. Die Erstellung, der Betrieb und der Abriss von Gebäuden verursachen rund 40% des weltweiten CO2-Ausstosses. Die Nachhaltigkeit stellt für die Entwicklung des Franck Areals keine Zusatzaufgabe dar, sondern steht am Ursprung der Projektidee. Sie zieht sich wie ein roter Faden durch alle Projekte, die auf dem Areal entwickelt werden. Der Nachhaltigkeitsansatz der Arealentwicklung soll dabei ökologische, ökonomische wie auch soziale Aspekte berücksichtigen. In Bezug auf die Umwelt besteht der grösste Hebel für die Entwicklung des Franck Areals darin, die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft konsequent anzuwenden und beispielsweise den Erhalt und die Umnutzung der bestehenden Gebäude weitmöglichst sicherzustellen.
AUSBLICK
Die Entwicklung des Franck Areals wird in mehreren Etappen umgesetzt und soll voraussichtlich bis 2030 abgeschlossen sein. Mit der Umsetzung der ersten Massnahmen haben die Verantwortlichen des Franck Areals lange vor der offiziellen Abparzellierung begonnen – stets in enger Abstimmung mit Nestlé. So konnte beispielsweise bereits im April die erste dauerhafte Nutzung des Tanzhaus Basel im ehemaligen Magazin starten und das Bistro Francka in der ehemaligen Porte am Arealeingang konnte per Anfang Oktober den Betrieb aufnehmen. Mit dem nun erfolgten Eintrag im Grundbuch und dem Übertrag des Baurechts sind verschiedene Massnahmen für die weitere Arealentwicklung geplant. 2026 starten unter anderem die Umbauarbeiten im Kreislaufhaus, das darauffolgend per Anfang 2027 bezugsbereit für verschiedene Akteur:innen der Kreislaufwirtschaft sein wird. Der öffentliche Charakter des Areals wird somit laufend gestärkt und das umgenutzte Industrieareal wird einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Auch zahlreiche weitere Entwicklungsschritte sind bereits in der Umsetzungs- und Planungsphase.