Von der Zichorienwurzel zum lebendigen Stadtteil

Quellenangabe Bilder: Archives historiques Nestlé, Vevey
Quellenangabe Bilder: Archives historiques Nestlé, Vevey

Das in Ludwigsburg (D) ansässige Unternehmen Heinrich Franck Söhne gründete 1884 im Rahmen seiner Expansionsstrategie auch eine Fabrik in Basel, in der das Kaffeeersatzprodukt «Franck Aroma» aus den Wurzeln der einheimischen Zichorienpflanze, auch Wegwarte genannt, hergestellt wurde. Nach der Fusion mit dem Schweizer Senfproduzenten Helvetia im Jahr 1930 wurde der Name in Thomi + Franck geändert. 1934 brachte das neugegründete Unternehmen die Senf-Marke THOMY auf den Markt, 1951 folgte die erste industriell hergestellte THOMY-Mayonnaise. Später kamen weitere Produkte wie der Brotaufstrich Le Parfait und das Kaffeeextrakt Incarom hinzu.

1971 ging ein Teil des Unternehmens an Nestlé über, und 1984 verkaufte auch die Familie Thomi, die zu den Mitbegründern der Helvetia zählte, ihre restlichen Anteile (49%) an Nestlé. Nach dem Entscheid, am Standort Basel künftig nur noch Senf und Mayonnaise herzustellen, verlagerte oder veräusserte Nestlé 2019 alle anderen bis dahin in Basel produzierten Marken. So ging beispielsweise die Marke «Franck Aroma» an die Berger AG in Niederhünigen. 2022 verkaufte Nestlé den frei gewordenen Teil des Grundstücks an die KULTQuartier Immobilien AG. Damit wurde der Grundstein für die Transformation des Franck Areals gelegt. Für die operative Umsetzung des Projekts ist seit 2023 die Wegwarte AG verantwortlich.

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