Seit Anfang Oktober können im POP Gym auf dem Franck Areal verschiedenste Kampfsportarten trainiert werden. Vor der Eröffnung hat das Team im alten Senfsilo noch fleissig umgebaut und die Räumlichkeiten mit einem Boxring und Trainingsmatten ausgestattet. Wir durften uns mit dem Teammitglied Lotti über den Umzug und die Gemeinschaft hinter dem POP Gym austauschen.
Was ist das POP Gym und wer steckt dahinter?
Das POP Gym ist ein progressives Kampfsport-Gym. Dahinter stecken etwa zehn Personen, die sich aus verschiedenen progressiven und autonomen Trainingsgruppen zusammengeschlossen haben. Uns vereint der Anspruch, einen Trainingsort zu schaffen, der für ganz verschiedene Menschen offen ist und den sehr männlich und patriarchal-geprägten Kampfsport etwas aufbricht. Bei uns wird keine reine Dienstleistung angeboten, sondern vor allem eine Gemeinschaft geschaffen, die auch politisch über den Kampfsport hinaus eine klare Haltung einnimmt. Im POP Gym kommen wir zusammen, trainieren gemeinsam, tauschen uns aus, diskutieren und stärken uns gegenseitig.
Was verändert sich für euch mit dem Umzug aufs Franck Areal?
Wir haben hier mehr Raum zur Verfügung als für die autonomen Trainings, die wir bisher durchgeführt haben. Somit können wir mehr Leute ansprechen und mehr Trainings anbieten. Mit der tollen Lage auf dem Franck Areal können wir auch einen Schritt mehr in die Öffentlichkeit machen und vielleicht auch Leute ansprechen, die bisher noch nicht in den Kreisen des progressiven Kampfsports unterwegs waren. Wir sind also sehr froh hier zu sein und es ist eine riesige Chance für uns, dieses Projekt umzusetzen, an dem wir schon seit fast drei Jahren arbeiten.
Worauf freut ihr euch dabei am meisten?
Ich freue mich am meisten darauf aus dieser Idee, die bisher vor allem in unseren Köpfen war, in die Realität zu kommen und den Menschen etwas zeigen und anbieten zu können. Darauf einfach hier zu sein und sagen zu können: «Das sind wir, das machen wir, kommt vorbei!»
Was erwartet mich, wenn ich zum ersten Mal beim POP Gym ins Training komme?
Wir versuchen natürlich, möglichst viele neue Leute anzusprechen und diese dann auch aktiv einzubinden. Es soll nicht zu einem unangenehmen Gefühl kommen, wenn Menschen neu bei uns dabei sind, sondern wir wollen alle von Anfang an mitnehmen und integrieren. Wir laden auch direkt alle ein, mitzumachen und das POP Gym mitzugestalten – es erwartet dich also eine Gemeinschaft, die von den Menschen lebt, die sich einbringen. Und abgesehen von dieser Gemeinschaft erwartet dich natürlich auch einfach ein sehr vielseitiges Angebot von Kampfsportarten, Bewegungsmöglichkeiten und nebst festen Trainings auch samstags die «open mat»-Trainings, bei denen frei in Gruppen trainiert, Gelerntes angewendet und Neues dazugelernt wird.
Was ist dein persönliches POP Gym Highlight?
Mein Highlight ist es, jetzt einfach hier sein zu können. Während des Umbaus nach den langen Arbeitstagen einfach mit der Gemeinschaft hier im Hof sitzen zu können und zu realisieren, was wir alles schon geschafft haben, ist so ein friedliches und erfüllendes Gefühl. Und die erste Sitzung, die wir mit dem gesamten Organisationsteam hier vor Ort hatten, als noch fast nichts gebaut war – die Realisation, dass wir jetzt diese Räume haben und hier gemeinsam sind und das POP Gym aufbauen werden war ein grosses Highlight. Mit der Eröffnung kommen dann bestimmt noch ganz viele neue Highlights dazu.