Sou Vai Keng und Martin Zeller beschäftigen sich in ihrem aktuellen Projekt “Werke und Spiele” mit Orten der Transformation: stillgelegten Industriearealen und Bürokomplexen, die davor stehen, einer neuen Nutzung zugeführt zu werden. Dabei konzentrieren sie sich in ihren oft grossformatigen Foto- und Textarbeiten auf Strukturen und Farben der leerstehenden Fabriken, welche die Geschichte der Orte reflektieren. Die Spuren erzählen von den Menschen und ihrer körperlichen Arbeit, die heute in Zeiten der digitalen Revolution am verschwinden ist. Dabei interessieren sich Sou und Zeller besonders für das Atmosphärische, für die Patina der Orte selbst. Sie spüren dieser „dünnen Schicht“ nach, die durch natürliche oder künstliche Alterung, entstanden ist. Die Künstler unterstreichen diese “Oxidation der Zeit” mit der Wahl von rostigem Schmiedeeisen, welches der Witterung ausgesetzt war, für die Hängung der Bilder.