Heute fand auf dem Franck Areal der zweite Teil der Zukunftskonferenz statt. Im Mittelpunkt dieses partizipativen Anlasses standen neben den Ergebnissen der ersten Veranstaltung auch der Ausblick auf das Jahr 2024.
Am 6. Mai 2023 hatten die Quartierbevölkerung und weitere interessierte Gruppen die Gelegenheit, das Franck Areal im Rahmen einer Begehung und eines Workshops näher kennenzulernen und ihre Wünsche und Ideen einzubringen. Zusammen mit den vier Schwerpunktthemen Tanz, Kreislaufwirtschaft, Quartier und Wohnen dienen diese Inputs als wichtige Grundlage für die Weiterentwicklung des Nutzungskonzepts. In den vergangenen fünf Monaten wurden die zahlreichen Beiträge sorgfältig geprüft und ausgewertet. Die Ergebnisse dieser Analyse wurden heute im Rahmen der zweiten Zukunftskonferenz den eingeladenen Gästen präsentiert. «Unsere Analyse hat ergeben, dass sich die Menschen Projekte wünschen, die unter anderem niederschwellig, divers, ökologisch und partizipativ sind. Somit befinden sich unsere Vorstellungen zur Entwicklung des Areals im Einklang mit den Wünschen der Bevölkerung», so Pascal Biedermann, Geschäftsführer Franck Areal.
BELEBUNG AB 2024
Die Schwerpunktthemen Tanz, Kreislaufwirtschaft, Quartier und Wohnen dienen auf dem Franck Areal als Leitlinien für die inhaltliche Ausrichtung. Diese Themen werden von einem übergreifenden Nachhaltigkeitsverständnis begleitet, das sicherstellt, dass sämtliche Projekte ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltig sind und somit einen positiven Einfluss auf die Umwelt, die Gesellschaft und die Wirtschaft haben. Die ersten Projekte zur Belebung des Areals werden ab dem ersten Halbjahr 2024 starten:
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TANZHAUS
Das Zentrum für Tanz und Zirkus, das seinen Fokus auf Tanz für junges Publikum und Tanzvermittlung legt, plant seine Eröffnung in zwei Phasen. Die erste wird im Herbst 2024 beginnen und dazu beitragen, dass Basel zu einer bedeutenden Plattform für Tanz, Zirkus, Musik, digitale Medien und Tanzfilm wird. Neben Aufführungen von Eigen- und Koproduktionen wird das TANZHAUS seine Räumlichkeiten auch an externe Veranstalter:innen für Proben und kulturelle Events vermieten.
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Im Bereich des Schwerpunktthemas Quartier werden im Sommer 2024 gleich zwei Projekte das Franck Areal zu neuem Leben erwecken: Im Empfangsgebäude (Porte) an der Horburgstrasse ist die Einrichtung eines Cafés mit einem nachhaltigen gastronomischen Angebot geplant. Zudem soll die ehemalige Werkstatt, respektive Garage, am Einmeldingerweg inhaltlich offen gestaltet werden. Dadurch wird der Bevölkerung die Möglichkeit geboten, eigene Veranstaltungen wie Kinoabende und Flohmärkte zu organisieren. Die Garage wird aber auch allen Akteur:innen des Franck Areals als Veranstaltungsort zur Verfügung stehen – wie etwa dem TANZHAUS zur Durchführung von Performances.
KREISLAUFWIRTSCHAFT UND WOHNEN
Etwas später starten die Schwerpunktthemen Kreislauf Haus und Wohnen. Ersteres soll zukünftig als Heimat für zirkuläre Start-ups und Initiativen dienen und einen massgeblichen Beitrag zur Förderung der Kreislaufwirtschaft in der Region Basel leisten. Aktuell wird eine umfassende Bestandsaufnahme der existierenden Institutionen und Unternehmen im Bereich der Kreislaufwirtschaft durchgeführt, um im nächsten Schritt geeignete Räumlichkeiten innerhalb des Areals bereitzustellen. Erste Vermietungen sind für Ende 2024 / Anfang 2025 vorgesehen.
Die Bauarbeiten für die Wohnhäuser, die aus gebrauchten, natürlichen und/oder erneuerbaren Bauteilen und -materialien errichtet werden sollen, werden voraussichtlich 2026 beginnen. Schon heute werden aber Bauelemente wie Fenster und Türen für das Wohnprojekt gesammelt. Neben den ökologischen spielen hierbei auch partizipative und soziale Aspekte eine zentrale Rolle: Für die spätere Nutzung werden vier Baugruppen als Bewohnerschaft gesucht, die ihre Häuser innerhalb des gegebenen Rahmens eigenverantwortlich gestalten und aktiv mitbauen.
AUSTAUSCH WIRD FORTGEFÜHRT
Der Dialog mit der Bevölkerung setzt sich auch nach der zweiten Zukunftskonferenz fort. Voraussichtlich ab Dezember 2023 wird die Veranstaltungsreihe «Garagengespräche» eingeführt, um in regelmässigen Abständen einen kontinuierlichen Austausch mit interessierten Gruppen zu ermöglichen.